Schon die erste Schwangerschaft ist für werdende Eltern eine aufregende Zeit. Nach der Geburt des Kindes beginnt daraufhin ein vollkommen neuer Lebensabschnitt. Insbesondere die ersten sechs Monate bereiten frischgebackenen Eltern oftmals Schwierigkeiten. Schließlich wissen sie beim ersten Nachwuchs (noch) nicht, was auf sie zukommen mag. Wir geben hilfreiche Tipps, um die ersten sechs Monate mit Kind als Familie bestmöglich zu meistern.
Geld ist bekanntlich nicht alles im Leben, aber: der familiäre Neuzuwachs ist mit einigen finanziellen Kosten verbunden. Bereits vor der Geburt müssen sich werdende Eltern darum kümmern, alle notwendigen Anschaffungen zu erwerben. Laut einer Studie wuchsen die deutschlandweiten Ausgaben für Baby- und Kinderbekleidung immerhin auf bis zu 7,2 Milliarden Euro an. Experten schätzen, dass sich die gesamten Kosten für ein Baby in einem Jahr auf bis zu 6000 Euro belaufen.
Um das wegfallende Einkommen auszugleichen, sollten frisch gebackene Eltern rechtzeitig Basiselterngeld oder Elterngeld Plus beantragen. Dieser temporär ausgezahlte, maximal 1800 Euro hohe Einkommensersatz ermöglicht es Familien, das Kind zunächst Zuhause zu betreuen und großzuziehen. Neben dem Elterngeld haben junge Familien weitere Möglichkeiten, um Geld zu sparen:
Vor der Geburt gilt es, sich frühzeitig um die benötigte Erstausstattung zu kümmern. Während einige Dinge essentiell sind, können Eltern auf andere getrost verzichten. Zuallererst benötigt der Säugling passende Kleidungsstücke. Ideal für das erste halbe Jahr ist wärmende Kleidung, die sich praktisch an- und ausziehen lässt. Hierfür bieten sich individuelle Strampler in unterschiedlichen Größen an. Sie erweisen sich dank angebrachter Druckknöpfe insbesondere beim Wickeln als nützlich. Abhängig von der Farbe sehen die meist aus reiner Baumwolle gefertigten Strampler zudem modisch ansprechend aus.
Wie viele Strampler frisch gebackene Eltern benötigen, ist unterschiedlich. Experten raten für den Anfang zum Kauf von fünf bis sieben solchen Kleidungsstücken. Zusätzlich zu den Stramplern sollten Eltern lang- und kurzärmelige Oberteile, Strickjacken, einige Paar Söckchen, Mützen und dicke Jacken anschaffen. Schlafanzüge und bis zu zwei unterschiedliche Schlafsäcke sind für die ersten zwölf Lebensmonate ebenfalls erforderlich.
In Punkto Pflege gilt: Es müssen nicht immer die neusten Produkte sein. Denn Babys brauchen entgegen der landläufigen Meinung nicht Unmengen an Babypuder oder Badezusätzen. Es reicht beispielsweise aus, den Babypo anstelle mit Feuchttüchern mit einem nassen Frottee-Waschlappen abzuwischen. Genauso gehören Bade- oder Windeleimer zu den Utensilien, die nicht zwingend erforderlich sind. Ein einfacher Windeleimer reicht neben Wasserschüsseln, Wickelauflagen, Windeln und Babyöl aus, um den Säugling optimal versorgen zu können.
Insbesondere Mütter benötigen im Wochenbett viel Hilfe und Unterstützung. Dies gilt insbesondere für den Haushalt, den in dieser Zeit eine andere Person erledigen sollte. Alleinerziehende handeln sinnvoll, indem sie vorab mit selbst gekochtem Essen vorsorgen. Familie und Freude sollten während dieser Zeit bereit sein, den Eltern verstärkt unter die Arme zu greifen. Neben einer Menge Zuwendung braucht eine Mutter saugstarke, den Wochenfluss auffangende Binden und bequeme Kleidung.
Was den Schlaf betrifft, stoßen Eltern mit kleinen Kindern häufig an die Grenze des Erträglichen. Im ersten Lebensjahr des Kindes schlafen nur wenige Eltern so erholsam und lange wie vorher. Es dauert nicht lange, bis sich der Schlafmangel körperlich und seelisch bemerkbar macht. Sowohl der körpereigene Stoffwechsel, als auch das Immunsystem leiden darunter. Zudem sind übermüdete Eltern auf Dauer gereizter, aggressiver und unausgeglichener. Ein Patentrezept gibt es nicht – viele Familien schlafen zunächst wenig, bis sie gemeinsam einen Weg finden.
Dennoch gibt es einige Tipps, die helfen, die herausfordernde Zeit besser zu überstehen. Dazu gehört, Ruhezeiten die höchstmögliche Priorität einzuräumen. Abende und Wochenenden dienen nun vorrangig der Erholung, um mit voller Energie für das kleine Lebewesen da zu sein. Im Alltag hilft ein kurzes Powernapping zwischendurch dabei, wieder zu Kräften zu kommen. Das kurze Schläfchen, das auch bei Managern beliebt ist, lässt sich viel leichter als ein langer Mittagsschlaf einbinden. Auch das Stillen bietet eine günstige Gelegenheit, zusammen mit dem Säugling ein kurzes Nickerchen einzulegen. Da sich Müdigkeit in den eigenen vier Wänden bedrückend anfühlt, bietet sich manchmal ein Spaziergang an der frischen Luft an. Am Tage weckt dieser die Lebensgeister, regt den Kreislauf an und kann ein Kleinkind beruhigen.
Im Laufe der Entwicklung – insbesondere im ersten Lebensjahr – macht nahezu jedes Kind eine Schreiphase durch. Bei einigen setzt diese gelegentlich ein, bei anderen dauert sie mehrere Wochen oder Monate an. Es ist zunächst hilfreich zu wissen, dass diese Phasen ganz normal sind und von selbst wieder enden. Anhaltendes Schreien ist kein Indiz für unfähige oder falsch handelende Eltern. Dennoch ist es wichtig, gelassen mit den intensiven Schreiphasen umzugehen. Dies kann gelingen, indem sich Eltern zunächst mental auf die Schreie des Nachwuchses einstellen.