Beitrag von F.M. am 09.03.2006
Hallo,
meine Tochter (15) bekam ihr Halbjahreszeugnis. Von den Noten her leicht verbessert. Leider kommt die Lehrerin mit pubertären Jugendlichen nicht klar. Es gab eine verheerende und eine durch mich nicht nachvollziehbare Beurteilung. Qualitativ völlig unakzeptabel, nicht ein einziges positives Wort. Die Krönung des Ganzen: "Julia reagiert bei der Erteilung einer schlechten Note meist gleichgültig". Da ist dann meine Frage: Soll sie da dann anfangen zu weinen?
Es gab eine Aussprache mit der Lehrerin. Diese setzte sich mit der Direktorin zusammen. Das Ergebnis: Eine Änderung der Beurteilung sei aus "rechtlichen Gründen" nicht möglich. Im Schulgesetz hab ich nichts gefunden. Ich will hier nicht klein beigeben. Vielleicht hat hier jemand einen Tipp?
Beitrag von S.G. am 14.04.2006
Hallo Fox,
versuch doch noch einmal den Weg über den Elternrat der Schule. Lehrer und Direktoren sind sich oft einig und haun´ sich in den wenigsten Fällen gegenseitig "in die Pfanne". Wenn Du Dich jedoch an den Elternratsvorsitzenden der Schule wendest und Dein Anliegen zur Diskussion in einer kommenden Elternratssitzung wird (wo die Direktorein i.d.R. auch anwesend ist), kann man vielleicht doch etwas bewirken.
Sollte auch dies nichts nützen, unterliegt die Leistungsbeurteilung von Schülern dem Verwaltungsrecht und kann auf diesem Wege angefochten werden.
Ich wünsche Dir viel Erfolg. :-)
Beitrag von F.M. am 14.04.2006
Hallo Susanne!
Vielen Dank für Deine Antwort. das ist auch ein Weg, den ich noch beschreiten könnte. Derweil ist die ganze Sache doch noch ins Rollen gekommen, nachdem ich nochmals einen Brief an die Direktorin sandte - mit dem Zauberwort "Widerspruch" - gab es nun DOCH plötzlich eine gesetzliche Grundlage. Die Sache ging zum Schuldezernat. Der Herr dort wurde aber auch irgendwie "geimpft". Ich hab alles nochmal präzisiert und erneut eingereicht. Pisa läßt grüßen. Dass die Lehrerin die Kinder in der Stunde seitenweise Krimskrams abpinseln läßt, und selber dabei ein Nickerchen hält, hab ich mir vorerst noch als kleinen Trumpf aufgehoben.
Beitrag von q.w. am 10.05.2007
Und? Darf man erfahren wie die Sache ausging?
Viel Fälle haben mich gelehrt nur noch anonym oder gar nicht best. Schulen, Lehrer, Leitungen zu kritisieren. Ich würde niemals dergleichen wie Sie tun. Wenn die einen einmal "registriert" haben, kann das schlimme Konsequenzen für das Kind haben. Klingt nach Stasi u. ä. - ist aber leider belegbare Wahrheit.
Beitrag von M.B. am 14.05.2007
Du solltest niemals vergessen, dass in unserem vortrefflich (?) gegliederten Rechts(?)staat, für alles und jeden eine übergeordnete Instanz existiert, mit der die jeweils untergeordnete möglichst wenig Stress haben will. Mit ein wenig Geduld und der (bei Dir nicht zu übersehenden Wut im Bauch) kannst Du den einen immer an seine übergeordnete Instanz erinnern. Das muss nicht, das hat aber schon das eine oder andere Wunder oder die ach so ürplötzlich gewonnene einsichtsvolle Erkenntnis gebracht. Bleib dran!!!
P:S: Und diese hirnlosen, verblödeten Schreib-Straf-Sühne-Rache-Arbeiten bieten Dir noch ein völlig neues Betätigungsfeld. Mir ist jedenfalls kein Landesschulgesetz bekannt, in dem derart unpädagogische Maßnahmen, die nur den erbärmlichen geistigen und moralischen Abgrund (cerebraler Defekt darf ich nicht sagen,das ist Beleidigung) der angebl. "Pädagogen" aller Welt vor Augen legt. Mir (als Padagogen) ist jedenfalls schleierhaft, wie man seine grotten-dämlichen Maßnahmen und didaktischen Imkompetenzen so offen zu Markte tragen kann.
Beitrag von D. am 02.06.2008
Guten Tag,
dass Sie mit der Beurteilung Ihres Kindes durch den Lehrer nicht einverstanden sind, ist die eine Sache.
Das Zensuren und das Worturteil zusammenpassen sollten, ist auch klar. Doch wundert mich, dass in keinem Satz die Überlegung kommt, dass vielleicht auch mit dem Kind über eine Verbesserung der Lerneinstellung gesprochen werden müsste. Wenn die Lehrerin schreibt, dass das Kind auf schlechte Zensuren gleichgültig reagiert, will sie doch damit bestimmt erreichen, dass sich die Schülerin nach einem Misserfolg mehr anstrengen soll, um die schlechte Note auszugleichen. Auch ein vertrauensvolles Gespräch zwischen dem Schüler und der betreffenden Lehrerin (ohne Einmischung der Eltern) wirkt manchmal Wunder und fördert das Selbstbewusstsein des Jugendlichen.
Nur Mut, Lehrer sind auch nur Menschen und Lehrerinnen oft auch Mütter und haben ein Herz für Kinder, sonst hätten sie ja diesen Beruf nicht gewählt. Bei meinem Sohn hat es viel gebracht, auch in seiner Persönlichkeitsentwicklung, weil er ja über seinen eigenen Schatten springen musste.
Tschüß!